Das vorliegende Schutz- und Nutzungskonzept für die Stromproduktion mit erneuerbaren Energien im Kanton Nidwalden ist eine wichtige Grundlage für die Ausarbeitung weiterer Massnahmen im Energiebereich. Die Grünen Nidwalden sind der Meinung, dass nun umgehend auch eine Gesamtenergiestatistik über alle Energieträger im Kanton Nidwalden erstellt werden muss, analog dem Bund. Nur mit einer umfassenden Energiebilanz können die richtigen Weichen gestellt werden, mit denen der Kanton Nidwalden rasch das Netto-Null-Ziel erreichen kann.

Die Grünen Nidwalden nehmen erfreut zur Kenntnis, dass der gesamte Energiebedarf von Nidwalden in Zukunft über erneuerbare Energieträger abgedeckt werden kann. Zuwarten ist somit keine Option, es muss umgehend vorwärts gemacht werden, vor allem auch in den Gemeinden mit grossem Potenzial. Das vorhandene Potenzial an erneuerbaren Energien weist 476 Gigawattstunden, inklusive 150 Gigawattstunden bestehender Wasserkraft aus. Davon allein 265 Gigawattstunden Solarstrom auf Gebäuden und Infrastrukturen. Das Konzept erwähnt zudem ein zusätzliches Potenzial von mehreren 100 Gigawattstunden an Solarstrom in den Bergen.

Für den Ausbau der erneuerbaren Energien müssen primär die grossen ungenutzten Potenziale, u.a. die Reduktion der Energieverschwendung sowie der rasche Zubau an Photovoltaik im Siedlungsgebiet und auf bestehenden Infrastrukturen, ausgeschöpft werden. Grundsätzlich sollen Energieanlagen dort realisiert werden, wo der Schaden an der Biodiversität am geringsten ist. Denn laut Bundesamt für Umwelt ist fast die Hälfte der Schweizer Arten bedroht oder nahe am Aussterben und einige sind bereits ganz verschwunden. Die Roten Listen werden immer länger, wertvolle Lebensräume gehen verloren. Alexander Huser, Präsident Grüne Nidwalden meint dazu: «Das Problem ist, dass das kaum jemand spürt. Der Biodiversitätsverlust drängt sich nicht in die Köpfe, wie das der Klimawandel mit heissen Sommern tut. Er ist eine stille Katastrophe.»

«Darum ist es grundlegend, dass die Energiewende mit transparenten, beschleunigten und umweltverträglichen Lösungen realisiert wird» meint Huser weiter. Diese seien möglich durch weitsichtige Standort- und Projektplanung für Energieproduktionsanlagen, welche Klima- und Naturschutz gemeinsam denken.

Kontakt und Information:
Alexander Huser, Landrat und Präsident Grüne Nidwalden, 079 752 78 52